Forschung ökologie Triops

Forschungsschwerpunkt Ökologie

Fragestellungen zur Verbreitung, Systematik, Verwandtschaftsbeziehungen sowie Habitatpräferenzen fossiler wie rezenter Arthropoden sind Schwerpunkt ökologischer und evolutionsbiologischer Forschungsarbeiten.

Leben unter extremen Bedingungen

Ist das Überleben im All möglich?

Mit Versuchen an der Außenseite der Internationalen Raumstation gehe ich dieser Fragestellung in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum nach.

Lebensraumbedingungen

Das Vorkommen von Groß-Branchiopoden ist an kurzzeitig wasserführende Lebensräume gebunden. Dabei reicht das Vorkommen von mit Regenwasser gefüllten Fahrrinnen auf Truppenübungsplätzen bis hin zu Fischzuchtteichen im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Die Lebensraumcharakterisik ist für die Aufklärung der artspezifischen Gefährdungs­ursachen der in Deutschland gefährdeten und planungsrelevanten Gruppe der "Urzeit-Krebse" erforderlich.

In aktuellen Arbeiten steht das Vorkommen im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft im Mittelpunkt.

Morphologie disartikulierter Arthropodenfunde

Die Interpretation fossiler Belege ist entscheidend für das Verständnis erdgeschichtlicher Ökosysteme. In Forschungsarbeiten untersuche ich hierzu Hornsteine nach Arthropoden. Vergleichende morphologische Studien an Rezentmaterial sind für die Determination der disartikulierten Funde, d.h. die Fossilien sind nur in Einzelteilen vorhanden, essentiell.

Systematik

Die derzeitige Systematik der Groß-Branchiopoden basiert auf morphologischen Kriterien. Zunehmend werden genetische Daten phylogenetischer Analysen verfügbar. Die Synthese beider Methoden sowie die Sichtung der umfangreichen Sammlung des Naturkundemuseums Frankfurt - Senckenberg Museum sind Gegenstand dieser Arbeiten.


Forschungsnachrichten aus dem Bereich Ökologie

von T. Zierold

Fossile Jahresringe und Blitznarbe als Klimaarchiv

Foto: Isabelle Ehle
Im Untergrund von Chemnitz verbirgt sich ein edler Schatz, denn hier liegt der Versteinerte Wald begraben. Ein Vulkanausbruch vor 291 Millionen Jahren konservierte ein gesamtes Ökosystem, deren fossile Hölzer Auskunft über das Klima geben. So konnten Wissenschaftler Jahresringe nachweisen, die den jahreszeitlichen Trocken- und Regenzeiten entsprechen, wobei die Abstände der Jahresringe alle elf Jahre etwas schmaler sind. Diese Periode weist auf eine erhöhte Sonnenaktivität hin, die mit regelmäßigem Aufflackern der Sonnenflecken in Verbindung steht. Die Analyse der fossilen Hölzer aus Chemnitz ist somit ein Nachweis, dass der Sonnenfleckenzyklus seit mindestens 300 Millionen Jahren konstant ist.
 
Wissenswert...
Wenn ein Blitz in einen Baum einschlägt, hinterlässt er eine Blitznarbe, welche Chemnitzer Wissenschaftler im versteinerten Holz entdeckten.
 
Erforscht hat dies Dr. Ludwig Luthardt im Forschungsvorhaben "UNTERSUCHUNG EINES VULKANISCH IN SITU ERHALTENEN WALD-ÖKOSYSTEMS DES UNTEREN PERMS" gefördert durch die DFG (RO1273/3-1).

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Museum für Naturkunde Chemnitz | Moritzstraße 20, 09111Chemnitz
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