Eiszeitpielplatz

Damhirsch (Dama dama)

Der Damhirsch: eine gebietsfremde Art

Der ursprünglich aus Klein- bzw. Vorderasien stammende Damhirsch wurde von den Römern vor 2000 Jahren für die Jagd nach Mitteleuropa eingeführt. Im Erzgebirge kommt der Damhirsch heute nur noch selten in freier Wildbahn vor. Die wenigen freilebenden Damhirsche sind, ähnlich den Sikahirschen, ausgesetzte oder den Gattern entkommene Tiere.

Merkmale:

Im Sommer ist der Damhirsch an seinem rötlich-braunen Fell mit weißen Flecken auf Rücken und Flanke gut erkennbar. Ein deutlicher Farbunterschied zwischen dem dunklen Rücken und dem weißen Bauch ist auch auf größere Entfernung sichtbar und wird durch einen weißen Längsstrich auf der Flanke hervorgehoben. Das Winterfell ist hingegen grau bis dunkelbraun und die weißen Flecken fehlen. Markant an seinem Hinterteil ist der weiße, schwarz umrandete Spiegel und der schwarze Wedel.  Anhand seines schaufelförmigen Geweihs ist der männliche Damhirsch leicht von den Männchen anderer Arten wie dem Sikahirsch zu unterscheiden.  

Lebensweise:

Das ganze Jahr über lebt der Damhirsch meist in nach Geschlechtern getrennten Rudeln, die bis zu 200 Tiere umfassen können. Während der Paarungszeit, von Anfang Oktober bis Mitte November, lösen sich die Rudel wieder auf. Zu dieser Zeit können auch morgens und abends die Brunftrufe der Damhirsche gehört werden. Diese dienen der Behauptung des eigenen Territoriums und der Anlockung der Weibchen. Sowohl für die Verteidigung ihrer Brunftterritorien als auch für Rangordnungskämpfe, welche während der Paarungszeit vermehrt stattfinden, sind Damhirsche auf ihre schaufelförmigen Geweihe angewiesen. Im April bis Mai werden die Geweihe abgeworfen. Bis zur Paarungszeit im Oktober wird ein neues Geweih ausgebildet.

Lebensraum und Verbreitung im Erzgebirge:

Der Damhirsch fühlt sich besonders in deckungsreichen, lichten Wäldern mit großen Freiflächen wie Wiesen und Lichtungen wohl. Im gesamten Erzgebirgsraum wird er nur selten in freier Wildbahn angetroffen.

Ernährung:

Der Damhirsch gehört zu den Wiederkäuern und ernährt sich ausschließlich von pflanzlicher Nahrung wie beispielsweise Blättern, Gräsern, Baumrinde und Pilzen.

 

Quellen:

https://www.jagdverband.de/zahlen-fakten/tiersteckbriefe/damwild-dama-dama

https://www.wildtier-kataster.uni-kiel.de/pages/tierarten/saeugetiere/damhirsch.php

https://nrw.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/jagd/jagdbare-arten/weitere-saeugetiere/06784.html

https://www.youtube.com/watch?v=DKDx3zPEi8Q

Atlas der Säugetiere Sachsens

https://www.umwelt.sachsen.de

https://www.wildtierportal-bw.de/de/frontend/product/detail?productId=12

Baummarder
Birkhuhn
Dachs
Damhirsch
Eichhörnchen
Feldhase
Fischotter
Kranich
Kreuzotter
Kuckuck
Marderhund
Mufflon
Raufußkauz
Reh
Rotfuchs
Rothirsch
Schwarzspecht
Schwarzstorch
Sikahirsch
S. Goldhähnchen
Sperlingskauz
Tannenhäher
Uhu
Waschbär
Wasserfledermaus
Wendehals
Wildschwein
Wolf

 

Museum für Naturkunde Chemnitz | Moritzstraße 20, 09111Chemnitz
Öffnungszeiten Mo, Di, Do, Fr 9-17 Uhr | Sa, So 10-18 Uhr
www.naturkunde-chemnitz.de | info@naturkunde-chemnitz.de
Tel. 0371 - 488 45 51 | Fax 0371 - 488 45 97