Die vier Säulen des Museums
Nach dem Verständnis der ICOM ist die wichtigste Aufgabe des Museums, seine Sammlungen für die Zukunft zu bewahren. Sie soll mit Hilfe von Forschung, Bildungsarbeit, Dauer- und Sonderausstellungen sowie Sonderveranstaltungen für die Entwicklung und Verbreiterung von Wissen genutzt werden.
Sammeln
Die Sammlungen des Museums für Naturkunde (Geowissenschaften, Biowissenschaften, Literatur) haben sich aus den Beständen der 1859 gegründeten Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz entwickelt. Im Museum für Naturkunde Chemnitz genießen die konservatorische Betreuung, die weitere wissenschaftliche Erschließung und der Ausbau der historisch gewachsenen Sammlungsschwerpunkte besondere Aufmerksamkeit. Wir möchten mit unseren Sammlungen und den Forschungsarbeiten einen Mosaikstein zu jenem historisch gewachsenen Wissen hinzufügen, durch das das Museum einst bekannt wurde. Auch künftig werden die etablierten fachlichen Schwerpunkte das Profil des Museums und seine Ausstrahlung bestimmen. Sie werden die Akzente in der Forschung wie in der Präsentation setzen und bei Anschaffungen Priorität genießen.
Bewahren
„Museen sammeln auch für die Zukunft. Sie bewahren Zeugnisse von Geschichte, Kultur, Kunst, Natur und Technik für künftige Generationen. Das Bewahren ist eine der Kernaufgaben der Museumsarbeit. Diese sind im Prinzip gleichrangig, doch wird man im Konfliktfall dem Bewahren Priorität einräumen, da es immer auf die längsten Fristen gerichtet ist und nur dieses den Museen ihre Objekte, also das Material für die Erfüllung der Aufgaben des Forschens, Ausstellens und Vermittelns, erhält. Unbeschadet des Wissens um die Vergänglichkeit aller Artefakte und vieler Naturdenkmäler haben die Museen in der Gegenwart alles, was heute möglich ist, zu tun, um ihre Objekte für die Zukunft möglichst lange zu erhalten. Sie haben alles zu unterlassen, was ihnen schadet, sie beschädigt oder zerstört." (Deutscher Museumsbund, Ethik & Standards)
Forschen
Aufbauend auf den historisch gewachsenen Sammlungen leisten die Wissenschaftler des Museums für Naturkunde Chemnitz aktive Forschung. Mit dieser Arbeit setzen sie die langjährige Wissenschaftstradition der Einrichtung fort, insbesondere auf den Fachgebieten der Paläontologie/Paläobotanik, der Ökologie/Genetik und der Entomologie bzw. Evolutionsforschung. Dazu wird ein breites Spektrum an Forschungskooperationen unterhalten, welche unter anderem auch dem effektiven Einsatz der Mittel dienen und die Ergebnisse lokal bis überregional/international kommunizieren helfen. Gastforscher nutzen regelmäßig die Möglichkeit der Arbeit am Museum und in den Sammlungen.
Vermitteln
"Die Vermittlungsarbeit geht von den Sammlungen aus, die sie mit ihren Hintergründen und Zusammenhängen durch unterschiedliche Angebote und Methoden für alle Besucher und Gruppen erschließt." (Deutscher Museumsbund, Ethik & Standards)
Unsere Museumspädagogik, als Schnittstelle des Museums zum Besucher, bietet altersadäquate Veranstaltungen zu den Dauerausstellungen und der aktuellen Sonderausstellung an. Darüber hinaus gibt es eine Reihe Sonderangebote, wie unterrichtsbegleitende Projekttage, Kindergeburtstagsfeiern oder Ferienprogramme für die gesamte Familie.
Museum für Naturkunde Chemnitz | Moritzstraße 20, 09111Chemnitz
Öffnungszeiten Mo, Di, Do, Fr 9-17 Uhr | Sa, So 10-18 Uhr
www.naturkunde-chemnitz.de | info@naturkunde-chemnitz.de
Tel. 0371 - 488 45 51 | Fax 0371 - 488 45 97