Eiszeitpielplatz

Sikahirsch (Cervus nippon)

Der Sikahirsch: eine gebietsfremde und potentiell invasive Art

Der Sikahirsch ist eine in Europa gebietsfremde Art (Neozoоn), die ursprünglich aus Ostasien stammt. 1893 wurden die ersten Sikahirsche als Jagdwild nach Deutschland gebracht. Heute werden sie hauptsächlich in Wildgehegen gehalten. Bei den wenigen Sikahirschen in freier Wildbahn handelt es sich in der Regel um entflohene Tiere.

Sikahirsch und Rothirsch sind prinzipiell in der Lage, fortpflanzungsfähige Nachkommen miteinander zu zeugen – sogenannte Hybride. Durch die damit einhergehende Veränderung der Rothirschgene sind die Rothirschpopulationen potentiell gefährdet.

Merkmale:

Sikahirsche ähneln in manchen Merkmalen dem Damhirsch und in anderen dem größeren Rothirsch. So erinnert das braun gefärbte Fell mit weißen Flecken, die vor allem im Sommer stark ausgeprägt sind, an die Fellfärbung von Damhirschen. Bei den männlichen Tieren ist ein dunkler Aalstrich entlang des Rückens zu erkennen. Im Winter ist ihr Fell dunkelbraun bis gräulich gefärbt. Ihr Spiegel am Hinterteil ist groß und weiß gefärbt. Der Wedel ist weiß, kurz und mit einem dünnen, schwarzen Aalstrich versehen.

Lebensweise:

Während erwachsene Männchen hauptsächlich einzelgängerisch leben, bilden Weibchen und Jungtiere häufig Gruppen aus zwei bis fünfzehn Tieren. Von April bis August wächst das Geweih der männlichen Hirsche. Mit Beginn der Paarungszeit, welche von September bis November stattfindet, beginnen die ausgewachsenen Männchen, ihr Territorium zu markieren und vor Eindringlingen zu verteidigen. Weibchen werden durch die hohen Brunftlaute der Männchen angelockt und bilden einen Harem um die Männchen.

Lebensraum und Verbreitung im Erzgebirge:

Die hauptsächlich tagaktiven Sikahirsche bevorzugen Wälder mit offenen Bereichen und hoher Dichte an niedriger Vegetation sowie landwirtschaftlich genutzte offene Flächen wie Getreideäcker. Sikahirsche können im gesamten Erzgebirgsraum lediglich selten im Freiland angetroffen werden.

Ernährung:

Sikahirsche ernähren sich, wie andere Hirscharten auch, von Gräsern, Baumrinde, Knospen und anderen Pflanzenteilen. Sie sind sehr anpassungsfähig in ihrer Ernährung.

Quellen:

Atlas der Säugetiere Sachsens

https://www.wildtierportal.bayern.de/wildtiere_bayern/118649/index.php

https://www.jagd-bayern.de/wp-content/uploads/2019/01/BJV_WTM4_47_Sikawild_V02.pdf

NABU

https://www.wildhueter-st-hubertus.de/sikawild-2

https://www.wildtierportal-bw.de/de/filefly/api?action=stream&path=%2Fwildarten%2Fpdfs%2Fsikahirsch-wildtierbericht-2018.pdf

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