Spuren des Eises
Bisher bist du den Spuren der Eiszeittiere gefolgt, aber auch das Eis selbst hat Spuren hinterlassen. Wenn sich mächtige Gletscher aus Eis über die Erde bewegen, bleibt das nicht ohne Folgen. Viele davon kannst du hier entdecken.
Hast du gewusst ... ?
Im Chemnitzer Stadtpark erinnert ganz in der Nähe des Stadtparkteichs auf Höhe der Helbersdorfer Straße ein Granitsockel mit einem Medaillon an die Ausbreitung des Inlandeises zur Elster-Kaltzeit vor 400.000 bis 320.000 Jahren.
Gibt es jetzt Eis - oder was bitte ist die glaziale Serie?
Also Eis gibt es noch nicht! Die glaziale Serie ist eine Folge von Landschaften und Merkmalen, die erst durch die Gletscher entstanden sind.
Gletscherschrammen
Seht Ihr die Rillen auf dem Weg? So sehen Felsen aus, die von einer gewaltigen Eismasse aus Steinen und Geröll abgeschliffen wurden.
Findlinge
Wenn sich das Eis verschiebt, nimmt es alles mit sich – auch gewaltige Steinbrocken, die kein Mensch bewegen kann. So wurden zum Beispiel gewaltige Granitbrocken aus Skandinavien bis nach Berlin transportiert. Auf dem Weg wurden die Steine im Gletscher bewegt und abgeschliffen. So sind Findlinge meist an allen Seiten schön rund geschliffen.
Grundmoräne
Der Gletscher hat eine Menge kleinster Gesteine transportiert. Beim Abschmelzen des Eises sammelte sich das Gesteinsmaterial in der flachen Landschaft auf dem ursprünglichen Boden. Diese Landschaft wird Grundmoräne genannt.
Endmoräne
Hast du schon einmal Schnee mit einem Schneeschieber geschoben? Dabei entstehen kleinere und größere Schneeberge vor der Schaufel. Etwa so kannst du dir eine Endmoräne vorstellen. Der Gletscher hat Gesteine und Geröll vor sich hergeschoben. Schließlich schmolzen die Gletscher vor ca. 10.000 Jahren und hinterließen Hügel aus Gesteinen. Der Fläming, südlich von Berlin, ist zum Beispiel solch eine eiszeitliche Hügelkette. Schau bei deiner nächsten Tour nach Berlin mal aus dem Fenster und achte auf die etwa 200 m hohen Hügel!
Sander
Stelle dir vor, du baust einen Schneemann. Der Schnee ist nicht ganz frisch und mit Kies und Sand durchsetzt. Nun schmilzt dein Schneemann. Das Wasser verdunstet und auf dem Boden bleiben Kies und Sand liegen. Etwa so ist es im Großen nach der Eiszeit passiert: Der im Eis eingeschlossene Kies und Sand bildete nach dem Schmelzen große Kies- und Schotterflächen. Das sind die Sander.
Urstromtal
Wenn das Eis schmilzt, wird es zu Wasser. Das Wasser fließt davon.
Als die gewaltigen Gletscher schmolzen, bildeten sich große Flüsse, die sich tief in die Landschaft gruben. Diese Flusslandschaft wird als Urstromtal bezeichnet.
Museum für Naturkunde Chemnitz | Moritzstraße 20, 09111Chemnitz
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