Wirbellosen Sammlungen

Unsere Wirbellosen Sammlungen

Die Wirbellosen Sammlung umfasst die Molluskensammlung und die Invertebratensammlung sensu stricto.

Die Mollusken-Sammlung beinhaltet vorrangig Muschelschalen und Schneckenhäuser. Fünf Teilsammlungen umfassen 6.538 Behälter. Etwa 56.000 Einzelstücke zeigen das Formen und Farbenspektrum der Weichtiere von der Kilogramm schweren Meeresschnecke bis zum knapp 2 mm großen Gehäuse der terrestrischen Windelschnecken.

Die älteste Teilsammlung, die „Städtische Sammlung“, bildete den Grundbestand zur Zeit der Museumsgründung. Von Clemens Kleindienst (1861-1946) und Paul Trübsbach (1872-1948) stammen die wertvollsten Sammlungen. Mehr als 650 Arten Landschnecken, vorwiegend aus Sachsen und Thüringen mit exakten Fundortangaben verwahrten sie in über 4.000 Behältern. So liefern sie wichtige Hinweise zu anthropogenen Veränderungen in der natürlichen Umwelt der letzten 100 Jahre im Regierungsbezirk Chemnitz. Ähnlich, jedoch weitaus kleiner, ist die Sammlung Paul Köcher (1885-1965). Den größten Platz beansprucht die Sammlung Meeresmollusken aus allen Weltmeeren. Die 3.000 Einzelstücke bilden den optisch reizvollsten Teil. Durch die Bemühungen und Geschenke von Luzinda und Rudi Enzenroß konnte besonders dieser Sammlungsteil in den vergangenen Jahren deutlich an Bedeutung und Vielfalt gewinnen.

Die Invertebraten-Sammlung sensu stricto umfasst alle wirbellosen Tiere, außer den Weichtieren und Insekten. Die umfangreichsten Gruppen bilden Korallen, Krebstiere und Stachelhäuter (Seeigel und Seesterne) aus allen Weltmeeren. 436 Einzelstücke, darunter 66 Flüssigkeitspräparate.

Über ein Drittel der Sammlung sind Korallen, die auf Grund dessen, dass sie zu den stark bedrohten Lebensformen gehören, heute unwiederbringliche Exponate darstellen. Erst in den letzten Jahren vergrößerte sich die Sammlung durch beschlagnahmte Korallenstücke, die sich, frisch gebrochen oder zu Schmuck verarbeitet, im Reisegepäck unvernünftiger Touristen befanden und von den staatlichen Behörden dem Museum übergeben wurden.
Die zweitgrößte Gruppe bilden die Krebse. Durch Schenkungen der Familie Enzenroß wurden auch hier bisherige Lücken gefüllt. Ein Hummer mit 57 cm Körperlänge aus dem Anfangsbestand des Museums gehört heute mit Recht zu den Raritäten der Wirbellosen Sammlungen.

Zurück

Museum für Naturkunde Chemnitz | Moritzstraße 20, 09111Chemnitz
Öffnungszeiten Mo, Di, Do, Fr 9-17 Uhr | Sa, So 10-18 Uhr
www.naturkunde-chemnitz.de | info@naturkunde-chemnitz.de
Tel. 0371 - 488 45 51 | Fax 0371 - 488 45 97