Chemnitz birgt einen geheimnisvollen Schatz!
Vor sehr langer Zeit wuchs auf heutigem Stadtgebiet tropischer Wald. Der Äquator lag gleich um die Ecke und es war mollig warm. Merkwürdige Pflanzen reckten ihre Blätter zum Himmel. Plötzlich ein Grollen. Gott Vulcanus schickt glühend heiße Wolken über das Land. Alles Leben vergeht und wird unter einer dicken Ascheschicht begraben. Unglaublich aber wahr: die Pflanzen bleiben Zelle für Zelle in Stein erhalten. Und sie liegen noch immer zahllos unter unserer Stadt!
„Wo denn?“ lautet die wohl häufigste Frage. Auch wir haben sie uns gestellt und schon waren wir mittendrin in der Schatzsuche! Wichtige Spuren fanden sich in der ehrwürdigen Sammlung unseres Museums. Doch nicht die farbenprächtigen Anschliffe lieferten Hinweise, sondern die handgeschriebenen Etiketten. Auf diesen kleinen Zettelchen fanden wir oft den Fundort „Höhe 340,8m“. Auf der geologischen Karte von 1906 ist er zwischen Zeißstraße und Frankenberger Straße eingezeichnet. Damals wurde der Stadtteil Hilbersdorf gerade errichtet, Felder mussten dichter Bebauung weichen. Heute erinnert nur noch ein schmaler Streifen Land an die originale Oberfläche des Hügels, das Gelände vor der Druckerei Dämmig an der Frankenberger Straße. Hier stand noch nie ein Haus und 340,8m ist nur einen Steinwurf entfernt. Hier sollte alles beginnen.
Das Grabungsprojekt des Museums für Naturkunde Chemnitz begann im April 2008 und wurde im Oktober 2010 offiziell beendet. Auf diesen Seiten können Sie sich über unsere Aktivitäten in Hilbersdorf informieren.
Neugierig geworden? Hier noch ein kleiner „Vorgucker“!
Nach dem offiziellen Ende der Grabung gelang uns noch ein sensationeller Fund. In einem Tuffbrocken versteckte sich ein kleiner Bewohner des Versteinerten Waldes: ein Saurier, der mitsamt seiner Heimat von dem gewaltigen Vulkanausbruch vor 290 Millionen Jahren überrascht wurde. Das Fossil ist besonders gut erhalten, man kann deutlich Knochen, Schuppen und den Schädel mit den Augenöffnungen erkennen. Zurzeit wird Saurier "Helge" am Naturhistorischen Museum Schleusingen wissenschaftlich untersucht und für seinen Auftritt in der Öffentlichkeit fit gemacht. Denn schließlich soll er ein kleiner Star unserer Dauerausstellung werden.
Seit über 300 Jahren werden in Chemnitz Pflanzenfossilien gesammelt und erforscht. Früher ging man noch fest davon aus, dass die „steinernen Eichen“ von einer „Sündflut“ begraben wurden. Ebenfalls mystisch klingt die Geschichte, dass damals Pflanzen im Boden vergraben wurden, um sie zu wertvollem Schmuckstein werden zu lassen. Es brauchte Generationen an Forschern, bis sich die Erkenntnis durchsetzte, dass es sich bei den Bäumen aus Stein um Reste eines tropischen Waldes handelt – um Pflanzen, die heute längst ausgestorben sind.
Doch wie kommen die Tropen in unsere Breiten? Bis vor ca. 237 Millionen Jahren befand sich Mitteleuropa in einer tropischen Klimazone. Die fortschreitende Plattentektonik war mit einer starken vulkanischen Aktivität verbunden. So war es vulkanischer Staub, der in Chemnitz vor etwa 290 Millionen Jahren einen äquatornahen Regenwald an Ort und Stelle unter sich begrub - eine Katastrophe für das Ökosystem und zugleich ein Glücksfall für die Wissenschaft! Die Voraussetzungen, genaue Kenntnis über die Lebewelt des Perms zu erlangen, sind in Chemnitz so einzigartig gegeben, wie an kaum einem Ort auf der Erde, weil die Fossilien nicht verfrachtet wurden und Zelle für Zelle erhalten blieben. Dennoch blieb eine wissenschaftliche Grabung bis heute ein Traum. Man beschränkte sich notgedrungen auf das Aufsammeln von Pflanzenfossilien, und viele Fragen blieben unbeantwortet. Doch nun war es endlich soweit. Die erste wissenschaftliche Grabung sollte neue Erkenntnisse ans Tageslicht bringen.
Geologische Zielstellungen
Der Untergrund im Chemnitzer Stadtteil Hilbersdorf ist in den letzten Jahren mehrfach bei Bauarbeiten aufgeschlossen worden. Die Geologen Bernd Tunger und Sven Eulenberger waren dabei oft zur Stelle und konnten Profile dokumentieren, Proben nehmen und Daten sammeln. Auf diese Weise erhielten wir detaillierte Kenntnisse über die Schichtenfolge. Doch die bisherigen, temporären Aufschlüsse ließen jeweils nur punktuelle Betrachtungen zu. Wir wollten es jetzt genauer wissen, und zwar in 3D: Wie stellen sich z.B. „Bleichungszonen“ in Bezug auf die Kieselhölzer räumlich dar? Bringt die Untersuchung gezielt im Raum genommener Proben neue Erkenntnisse zum Versteinerungsprozess? Lässt sich die Lage von Kieselhölzern und Schichtgrenzen mit geophysikalischen Methoden vor einer Grabung vorhersagen? Wie entstand die Schichtfolge im Einzelnen, und wie bildeten sich Störungen? Es wird schnell deutlich, dass sich schon aus geologischem Interesse eine Grabung lohnte, denn die Fragen erschöpfen sich nicht in den hier genannten.
Ziele für die Paläobotanik
Vor der Grabung wurden nur isolierte Pflanzenfossilien geborgen. Man fand verkieselte Achsen, Abdrücke und Hohlformen von Stammstücken, Blättern und Fruktifikationen. Die unsägliche Tradition, jedem Ding seinen Namen zu geben, wurde ungeachtet der Tatsache fortgeführt, dass es sich vielleicht nur um verschiedene Organe ein und derselben Pflanze handelt. Dabei bietet gerade der Zeisigwaldtuff beste Chancen, die Pflanzen in Ihrer Gesamtheit zu verstehen. Immerhin wurde der Wald durch einen Vulkanausbruch an Ort und Stelle verschüttet und konserviert. Daher liegt unser Hauptaugenmerk heute auf bisher nicht festgestellten Details und der genauen Lage der Fossilien. Hohes Ziel ist die Rekonstruktion einzelner Pflanzen und ihres Lebensraumes. Wir möchten wissen, wie der Regenwald genau aussah, nicht wie er möglicherweise aussah!
Natürlich wurden Fossilien während der Grabung geborgen, und vielleicht entstehen daraus ausstellungswürdige Großexponate. Des reinen Sammelns wegen wurde die Grabung nicht durchgeführt, die Magazine des Museums für Naturkunde Chemnitz waren bereits vorher reichlich gefüllt.
Die Öffentlichkeit
Um 1900 war das Interesse der Chemnitzer Bevölkerung am versteinerten Wald im Gegensatz zu heute enorm. Warum? Bei der Bebauung von Hilbersdorf kamen immer wieder versteinerte Bäume zum Vorschein, und die Menschen konnten die kalten Riesen im Erdreich mit eigenen Augen bestaunen. Heute kann man das Museum für Naturkunde Chemnitz besuchen, um ähnliche Einblicke zu erhalten. Viele Gäste zeigten sich dabei überrascht und begeistert, sie wussten nicht um den verborgenen Schatz unter Chemnitz. Den Chemnitzern diesen Schatz unmittelbar unter Ihren Füßen wieder ins Bewusstsein zu holen und erfahrbar zu machen, ist eines unserer Ziele. Ein erster Schritt war diese Grabung. Ein weiterer ist die aktuelle Grabung auf dem Sonnenberg, wo dem Besucher durch unsere Ausgrabung ein Blick durch ein kleines "Fenster in die Erdgeschichte" ermöglicht wird.
Probegrabung vom 11. bis 13. Oktober 2007
Natürlich mussten wir erst einmal schauen, ob sich die Grabung überhaupt lohnen wird. Neben der Recherche in der Sammlung des Museums wurde eine Probegrabung notwendig. Für die Genehmigung dafür sind wir dem Pächter, Herrn Dämmig zu Dank verpflichtet. Das Grundstück wurde dabei erstmals von uns vermessen, fünf Gruben wurden ausgehoben. In einer fanden wir anstehendes Gestein, die Hangschuttschicht darüber enthielt Bruchstücke von Kieselhölzern und Abdrücken im Tuff. Heureka! Das Projekt kann beginnen.
Georadarmessung am 8. Dezember 2007
Die Geophysik bietet einige Möglichkeiten, in die Erde zu schauen, ohne Hacke und Schaufel bemühen zu müssen. Geophysiker Thomas Ebert und Geologe Bernd Tunger erklärten sich bereit, das Gelände mittels Georadar zu untersuchen. Hier ein paar Eindrücke von ihrer Tätigkeit vor Ort.
Geoelektrikmessung am 13. Januar 2008
Eine weitere geophysikalische Methode ist die Geoelektrik. Bei dieser Untersuchung werden letztendlich Feuchtigkeitsunterschiede im Boden gemessen. So lassen sich möglicherweise Schichtgrenzen oder größere Körper im Untergrund lokalisieren. Die Untersuchung wurde durch die Firma analytec Dr. Steinhau kostenlos durchgeführt.
Kernbohrungen am 18. Februar 2008
Nach Schätzung der fachkundigen Geologen liegt die höffige Schicht in 3-5 Meter Tiefe. Wir wollten es genau wissen und erhielten eine Möglichkeit, die Schichtdicke und damit die erforderlichen Aushubmengen festzustellen. Mitarbeiter der Firma Grimm, Geotestbohrtechnik Hohenstein führten kostenlos zwei Kernbohrungen auf dem Gelände durch. Ergebnis: Die Tuffbasis liegt in ca. 5 Metern Tiefe, es liegt also eine Menge Arbeit vor uns!
Erster Spatenstich am 4. April 2008
Mehr als 200 Besucher fanden sich ein, um auf dem letzten unbebauten Stück Hilbersdorf mit uns die Grabung zu eröffnen. Ebenfalls an diesem Tag hatte einer der Direktoren des Museums für Naturkunde seinen Geburtstag. Als Lehrer und Direktor setzte sich Prof. Sterzel sehr für die Erforschung der bei Bauarbeiten in Chemnitz gefundenen Kieselhölzern ein.
Arbeiten im Hangschutt, April 2008
Nun geht es los! Der 14 Tonnen Bagger der FASA AG rückt an und entfernt die in den letzten jahrtausenden abgelagerten Erd- und Geröllschichten. Wir erwarteten bereits vorher dass sich im Hangschutt einige Kieselhölzer abgelagert hatten. Überraschend war jedoch die Menge der umgelagerten Fundstücke. Im gleichen Atemzug wurden vor Ort ein Zaun und eine Blockhütte aufgebaut. Darauf wurde noch der Wasser und Stromanschluss eingerichtet.
Erneute Messungen auf festem Gestein
Nachdem der Bagger die lockeren Schichten entfernt hatte ist zu erkennen das der anstehende Tuff verschiedene Färbungsbereiche aufweist. Die Frage ist nun wo im Tuff die Fossilien enthalten sind und ob man diese mit Hilfe von Messungen erkennen kann. Am 13. April wurde der Tuff von der Firma analytec Dr. Steinhau mit Hilfe der Geoelektrik erneut vermessen. Am 19. April wurde eine Georadarmessung durch die beiden Geologen Thomas Ebert und Bernd Tunger durchgeführt.
Führung auf dem Grabungsgelände am 27. April 2008
Bei herrlichem Wetter nutzten einige Teilnehmer des VII. Hornsteinworkshops die Möglichkeit, das Grabungsgelände zu besichtigen und die erste Führung zu erleben. Neben den paläobotanisch Interessierten und Wissenschaftlern aus Deutschland, Tschechien und Holland fanden sich auch Vertreter der Presse und des Fernsehens ein um einen ersten Blick auf den Chemnitzer Schatz zu werfen.
"Habt Ihr denn schon was gefunden?"
Im Mai wurde Projektphase 2 abgeschlossen und es ist Zeit für ein erstes Fazit. Die Annahme, dass Pflanzenreste nur in Basisnähe vorkommen, wurde am zweiten Tag der Grabung widerlegt. Es fanden sich gleich zwei in Ost-West Richtung (also vom Vulkan weg) liegende Gymnospermen-Stämme drei Meter über dem ehemaligen Waldboden, was genau so rätselhaft wie interessant ist. Unter dem grösseren Stamm wurden verzweigte Äste entdeckt. Eine grosse Überraschung waren drei weitere, leicht geneigte, aber aufrecht stehende Stämme von Nacktsamern, welche vermutlich noch bis zur Basis reichen. Diese Bäume zeigen sehr eindrucksvoll die erwartete in-situ Ablagerung, also eine Versteinerung am Wuchsort an.
Als am 4. April 2008 anlässlich des 167. Geburtstages von Johann Traugott Sterzel die erste wissenschaftliche Grabung nach dem Versteinerten Wald von Chemnitz begann, ahnten wir noch nicht, welchen Verlauf die Arbeiten nehmen würden. Einige Tage später kamen bereits Tonnen von Kieselholzfragmenten zum Vorschein. Kurz darauf wurden drei noch aufrecht stehende und drei liegende, größere Stämme entdeckt. Im Gegensatz zu den Bruchstücken wurden diese Pflanzenfossilien seit über 290 Millionen Jahren nicht bewegt!
Ab Mai 2008 gruben wir uns kontinuierlich durch das Gestein und machten spektakuläre Funde. Dazu gehören ein Nacktsamer-Stamm mit neun ansitzenden Ästen, fünf Baumfarne und acht Samenfarne, viele der Pflanzen stehen noch aufrecht im Gestein.
Wissenschaftlich besonders wertvoll ist der Fund eines reich verzweigten Schachtelhalmstammes. Es gab aber auch viele abgebrochene, teils recht lange Äste im Tuff zu bestaunen. Einige Zahlen verdeutlichen, dass dieser Erfolg hart erkämpft werden musste. Insgesamt arbeiteten ca. 70 Personen mit, darunter viele freiwillige Helfer, Schüler und Studenten (Praktikanten), maximal waren bis zu 25 Personen gleichzeitig auf der Grabung beschäftigt. Es wurden ca. 600 m³ anstehendes Gestein größtenteils mit Spitzhacke, Hammer, Meißel und Brechstange gelöst und meist per Hand in Container verbracht. In Spitzenzeiten wurden zwei dieser Container (10 m³ Inhalt) pro Tag gefüllt. Damit war es jedoch nicht getan. Für etwa 120 eingemessene und katalogisierte Funde vom kleinsten Ast bis zum dicksten Stamm wurden etwa 1300 Fotos aufgenommen, rund 500 Messpunkte aufgenommen und über 70 Fundprotokolle angefertigt. Knapp 300 Gesteinsproben aller Art wurden entnommen, etwa 1500 Messpunkte für die Ausdehnung von Bleichungszonen ermittelt. Über 150 Kisten wurden mit Proben und Funden bestückt und in das Museum transportiert.
Auch haben wir an einer Stelle die Basis des Tuffpaketes angetroffen. In einer Tiefe von etwa 4,5 Meter liegen die bis zu 50 Zentimeter dicken Schichten der lockeren Vulkanasche (Air Fall) und der harten von Lapilli durchsetzten Unterkante des Pyroklastischen Stromes (Base Surge). Die dort liegenden Ascheschichten haben sich vor der großen Eruption des Zeisigwald-Vulkans abgelagert und bedecken den ehemaligen Waldboden. In dieser feinkörnigen Asche wurden kleine Samenfarne (Medullosa sp.) und Blätter von verschiedenen Gymnospermen konserviert.
Bemerkenswert ist auch das breite öffentliche Interesse an unserem Projekt. Von Mai bis Oktober 2008 konnten über 4000 Besucher auf dem Gelände begrüßt werden, eine recht große Anzahl bei einer Öffnungszeit für die Führungen von lediglich 4 Stunden je Wochenende. Die Berichterstattung umfasste quasi alle Medien. In Funk und Fernsehen, Presse und Internet wurde über die Grabung zum Versteinerten Wald intensiv berichtet. Viele lokale, überregionale, aber auch einige internationale Beiträge sind zu verzeichnen. Kein anderes Ereignis hat 2008 in Chemnitz so viele hochkarätige Medienbeiträge generiert wie die Grabung auf den Versteinerten Wald. So alltäglich ist es ja nicht, dass Sonntagabend in den Tagesthemen der ARD über fossile Pflanzen berichtet wird. Mittels geschalteter Webcam konnten Interessierte ab Mai live dabei sein, bisher wurden etwa 80.000 Bilder aufgezeichnet. Höhepunkt des öffentlichen Interesses war der Besuch namhafter Wissenschaftler anlässlich des Paläobotanik-Kongresses in Bonn. Seit April 2008 besuchten über 60 Wissenschaftler aus 13 Ländern die Grabung. Seitens der Forscher wurde mehr als deutlich, wie wichtig unsere Grabung und wie einzigartig Chemnitz als Fundort für ein derart gut erhaltenes Ökosystem sind. Die Auswirkungen auf das bestehende Bild über das Leben vor über 290 Millionen Jahren sind noch nicht in ihrem ganzen Ausmaß abzusehen. Hier hat der Ausbruch des Zeisigwald-Vulkans einen tropischen Wald aus dem Perm an Ort und Stelle überliefert, und nur hier werden diese Dokumente der Erd- und Lebensgeschichte seit über 250 Jahren wissenschaftlich erforscht und ausgestellt. Daher sind die Chancen zur umfassenden Erforschung dieser heute ausgestorbenen Pflanzen in Chemnitz besonders hoch und Erfolg versprechend.
Eines der wichtigsten Ziele war das Lernen, denn beim Betreten von Neuland kann nicht alles reibungslos funktionieren. Die wichtigste Feststellung: die Annahme, dass sich der Großteil der fossilen Pflanzen nur im untersten Teil der vom Vulkan gebildeten Schicht befindet, war unzutreffend. Sie stützte sich auf Beobachtungen in temporären Aufschlüssen der vergangenen Jahre in Hilbersdorf. Verkieselte Pflanzenachsen finden sich über das gesamte, etwa 5 Meter mächtige Tuffpaket verteilt, was den Einsatz größerer Technik ausschloss. Zeitraubende Handarbeit war nötig in einem Gestein, welches dem Suchenden einiges abverlangt. Viele weitere Erkenntnisse wurden gewonnen, welche sicherlich auch Konsequenzen für die zukünftige Vorgehensweise haben werden. Wir haben uns vorgenommen, in dem von uns geöffneten Fenster in die Erdgeschichte möglichst viele Antworten auf unsere Fragen zu finden. Erfreulicherweise haben wir 2009 die Möglichkeit, unsere Arbeiten fortzusetzen.
Nach vielen kleineren Arbeiten während des Winters wurde die Grabungstätigkeit im Frühjahr wieder aufgenommen. Die Wintersicherung und die aufgebauten Abdeckungen wurden zurückgebaut. Verschiedene noch ausstehende Arbeiten aus dem Vorjahr wurden weitergeführt. So wurden noch ausstehende Funde protokolliert, welche sich im letzten Jahr bereits angedeutet hatten. Im Zuge dieser Arbeiten wurde uns bei vielen Fossilien bewusst, dass ein Fund oft weitere Funde nach sich zieht. Selten liegt ein Ast allein oder ohne Verzweigung innerhalb der verfestigten vulkanischen Asche. Vor allem noch stehende Pflanzen haben als Widerstände innerhalb der Eruption kleinere und größere Pflanzenachsen "eingesammelt".
Im Jahr 2009 wurden wieder außergewöhnlich viele Fossilien entdeckt. Die Zahl der Kieselholzfunde ist auf knapp 300 angewachsen. Beeindruckend waren die vielen Abdruckfossilien (über 300 Abdrücke auf einer Fläche von ca.50m²). Meist handelte es sich um Blätter verschiedener Pflanzen, bei sehr vielen wird erst eine genaue Untersuchung zeigen um was es sich handelt.
In der Tradition des Jahres 2008 haben wir auch 2009 wieder verschiedene Fossilien mit Bezeichnungen versehen. So entstanden dem Aussehen und den Fundumständen entsprechende Namen, welche uns helfen sollen, die Funde zuzuordnen. Es ist wesentlich einfacher sich "Horst", "Roster" oder "Fußball" zu merken, als die zugehörige Nummerierung. Eigentlich aber entstehen die meisten Bezeichnungen durch beiläufige Kommentare der Grabungsbeteiligten.
Wirbeltierfunde
Während zahlreicher Führungen auf dem Grabungsgelände stand eine Frage immer wieder im Raum: „Habt ihr auch Tiere gefunden?“. Nachdenklich verneinend versuchten wir den Besuchern wenigstens die Möglichkeiten aufzuzeigen, welche die bisher bekannte Perm-Fauna bietet. Mit vergleichsweise wenig Hoffnung auf Funderfolge verwiesen wir auf die zuunterst liegenden Schichten, welche noch zu untersuchen waren. Seit dem 24. September 2009 können wir die Frage der Besucher erstaunlicherweise mit einem sicheren „Ja“ beantworten.
Vor 290,6 (+/- 1,8) Millionen Jahren lebte ein etwa 30 cm langes, eidechsenähnliches Reptil, welches sich vermutlich von den Pflanzen des Urwalddickichts ernährte. Doch die grüne Idylle war trügerisch. Der nahe Berg begann zu grollen, eine große Wolke vulkanischer Asche stieg empor und legte sich unausweichlich auf das Paradies. Blätter und Zweige fielen, abgerissen durch die Last der Asche, zu Boden und schließlich musste auch unser kleiner Ursaurier sein Leben lassen. Doch das war nur ein Vorbote. Nach einigen weiteren Aschewolken nahm eine gewaltige Glutwolke auch dem letzten Fünkchen Leben die Hoffnung.
Eine halbe Ewigkeit später gräbt sich ein Forscherteam umfangreich messend in den Versteinerten Wald. Im zweiten Jahr der Grabung kommen sie den Vorboten der großen Glutwolke nicht nur näher, sondern finden in der zuerst gebildeten Ascheschicht (direkt über dem ehemaligen Waldboden) zahlreiche Blätter, kleine Äste und auch ein kleines Skelett. Bei der ersten Begutachtung wurde der Fuß des Ur-Sauriers für ein sehr ähnlich aussehendes Blatt (Annularia sp.) gehalten, erst die Sichtung der Fotodokumentation ließ die Gliederung in kleine Knochen erkennen. Nun war auch klar, dass der benachbarte Abdruck als Wirbelsäule, Rippen, Oberarmknochen und Schädel zu deuten ist. Sogar Reste des Schuppenkleides sind erkennbar!
Es müssen schon einige Glücksumstände zusammentreffen, um einen solch umfassenden Einblick in ein derart altes Ökosystem zu erhalten. Nicht nur, dass die Stämme und Äste des Waldes teils noch in Wuchsposition (bisher ca. 40 stehende Stämme!) Zelle für Zelle erhalten blieben, ist bemerkenswert. Hinzu kommen die sehr gut erhaltenen Abdruck-Fossilien in der zuerst abgelagerten Ascheschicht, welche nicht nur die Belaubung des Waldes zeigen, sondern auch noch Reste seiner Bewohner. Tierische Reste, welche z.B. in alten Seeablagerungen gefunden werden, mussten vor und während ihrer Einbettung noch eine zerstörerische „Behandlung“ durch Mikroben oder größere Tiere über sich ergehen lassen und sind ziemlich sicher auch verfrachtet worden (wie weit auch immer). Unser kleines Reptil lag unter einer kleinen Gruppe von Baumfarnen und zukünftige Untersuchungen werden zeigen, ob dies ein Hinweis auf seine Schlaf- oder Fressgewohnheiten ist. Dieses kleine Beispiel zeigt vielleicht etwas deutlicher, welch großartige dreidimensionale Momentaufnahme uns hier in Chemnitz überliefert wurde!
Einen Namen hat unser kleiner „Racker“ übrigens auch schon erhalten. Er (oder Sie?) wurde „Schnappi“ getauft. Kurz nach der Bergung ging das kleine Reptil dann auch gleich auf die Reise nach Schleusingen in Thüringen, wo der Fund nun von Fachleuten sorgsam präpariert und wissenschaftlich bearbeitet wird. Wir sind schon gespannt auf die Ergebnisse.
Und "Schnappi" sollte nicht der einzige tierische Fund bleiben. Nur wenige Wochen später, am 15. Oktober 2009, wurde ein zweiter Ursaurier entdeckt, der vom Finder nach seinem Rottweiler den Namen "Don" erhielt.
Dieses Reptil identifizierten wir im Gegensatz zu "Schnappi" frühzeitig anhand zweier Stücke, auf denen eine Hinterextremität und Teile des Körpers mit Wirbelsäule erkennbar waren. Da der Bereich um das Fossil
großflächig entnommen wurde, besteht die Hoffnung auf einen möglichst vollständig erhaltenen Ursaurier. Da bisher erst etwa ein Drittel des Blatthorizontes abgegraben wurde, könnte es im Jahr 2010 weitere Wirbeltierfunde geben, wenn der Rest der untersten Ascheschicht durchsucht wird.
Nach vielen kleineren Arbeiten während des Winters wurde die Grabungstätigkeit im Frühjahr wieder aufgenommen. Die Wintersicherung und die aufgebauten Abdeckungen wurden zurückgebaut. Verschiedene noch ausstehende Arbeiten aus dem Vorjahr wurden weitergeführt. So wurden noch ausstehende Funde protokolliert, welche sich im letzten Jahr bereits angedeutet hatten. Im Zuge dieser Arbeiten wurde uns bei vielen Fossilien bewusst, dass ein Fund oft weitere Funde nach sich zieht. Selten liegt ein Ast allein oder ohne Verzweigung innerhalb der verfestigten vulkanischen Asche. Vor allem noch stehende Pflanzen haben als Widerstände innerhalb der Erruption kleinere und größere Pflanzenachsen "eingesammelt".
Im Jahr 2009 wurden wieder außergewöhnlich viele Fossilien entdeckt. Die Zahl der Kieselholzfunde ist auf knapp 300 angewachsen. Beeindruckend waren die vielen Abdruckfossilien (über 300 Abdrücke auf einer Fläche von ca.50m²). Meist handelte es sich um Blätter verschiedener Pflanzen, bei sehr vielen wird erst eine genaue Untersuchung zeigen um was es sich handelt.
In der Tradition des Jahres 2008 haben wir auch 2009 wieder verschiedene Fossilien mit Bezeichnungen versehen. So entstanden dem Aussehen und den Fundumständen entsprechende Namen, welche uns helfen sollen, die Funde zuzuordnen. Es ist wesentlich einfacher sich "Horst", "Roster" oder "Fußball" zu merken, als die zugehörige Nummerierung. Eigentlich aber entstehen die meisten Bezeichnungen durch beiläufige Kommentare der Grabungsbeteiligten.
Wirbeltierfunde
Während zahlreicher Führungen auf dem Grabungsgelände stand eine Frage immer wieder im Raum: „Habt ihr auch Tiere gefunden?“. Nachdenklich verneinend versuchten wir den Besuchern wenigstens die Möglichkeiten aufzuzeigen, welche die bisher bekannte Perm-Fauna bietet. Mit vergleichsweise wenig Hoffnung auf Funderfolge verwiesen wir auf die zuunterst liegenden Schichten, welche noch zu untersuchen waren. Seit dem 24. September 2009 können wir die Frage der Besucher erstaunlicherweise mit einem sicheren „Ja“ beantworten.
Vor 290,6 (+/- 1,8) Millionen Jahren lebte ein etwa 30 cm langes, eidechsenähnliches Reptil, welches sich vermutlich von den Pflanzen des Urwalddickichts ernährte. Doch die grüne Idylle war trügerisch. Der nahe Berg begann zu grollen, eine große Wolke vulkanischer Asche stieg empor und legte sich unausweichlich auf das Paradies. Blätter und Zweige fielen, abgerissen durch die Last der Asche, zu Boden und schließlich musste auch unser kleiner Ursaurier sein Leben lassen. Doch das war nur ein Vorbote. Nach einigen weiteren Aschewolken nahm eine gewaltige Glutwolke auch dem letzten Fünkchen Leben die Hoffnung.
Eine halbe Ewigkeit später gräbt sich ein Forscherteam umfangreich messend in den Versteinerten Wald. Im zweiten Jahr der Grabung kommen sie den Vorboten der großen Glutwolke nicht nur näher, sondern finden in der zuerst gebildeten Ascheschicht (direkt über dem ehemaligen Waldboden) zahlreiche Blätter, kleine Äste und auch ein kleines Skelett. Bei der ersten Begutachtung wurde der Fuß des Ur-Sauriers für ein sehr ähnlich aussehendes Blatt (Annularia sp.) gehalten, erst die Sichtung der Fotodokumentation ließ die Gliederung in kleine Knochen erkennen. Nun war auch klar, dass der benachbarte Abdruck als Wirbelsäule, Rippen, Oberarmknochen und Schädel zu deuten ist. Sogar Reste des Schuppenkleides sind erkennbar!
Es müssen schon einige Glücksumstände zusammentreffen, um einen solch umfassenden Einblick in ein derart altes Ökosystem zu erhalten. Nicht nur, dass die Stämme und Äste des Waldes teils noch in Wuchsposition (bisher ca. 40 stehende Stämme!) Zelle für Zelle erhalten blieben, ist bemerkenswert. Hinzu kommen die sehr gut erhaltenen Abdruck-Fossilien in der zuerst abgelagerten Ascheschicht, welche nicht nur die Belaubung des Waldes zeigen, sondern auch noch Reste seiner Bewohner. Tierische Reste, welche z.B. in alten Seeablagerungen gefunden werden, mussten vor und während ihrer Einbettung noch eine zerstörerische „Behandlung“ durch Mikroben oder größere Tiere über sich ergehen lassen und sind ziemlich sicher auch verfrachtet worden (wie weit auch immer). Unser kleines Reptil lag unter einer kleinen Gruppe von Baumfarnen und zukünftige Untersuchungen werden zeigen, ob dies ein Hinweis auf seine Schlaf- oder Fressgewohnheiten ist. Dieses kleine Beispiel zeigt vielleicht etwas deutlicher, welch großartige dreidimensionale Momentaufnahme uns hier in Chemnitz überliefert wurde!
Einen Namen hat unser kleiner „Racker“ übrigens auch schon erhalten. Er (oder Sie?) wurde „Schnappi“ getauft. Kurz nach der Bergung ging das kleine Reptil dann auch gleich auf die Reise nach Schleusingen in Thüringen, wo der Fund nun von Fachleuten sorgsam präpariert und wissenschaftlich bearbeitet wird. Wir sind schon gespannt auf die Ergebnisse.
Und "Schnappi" sollte nicht der einzige tierische Fund bleiben. Nur wenige Wochen später, am 15. Oktober 2009, wurde ein zweiter Ursaurier entdeckt, der vom Finder nach seinem Rottweiler den Namen "Don" erhielt.
Dieses Reptil identifizierten wir im Gegensatz zu "Schnappi" frühzeitig anhand zweier Stücke, auf denen eine Hinterextremität und Teile des Körpers mit Wirbelsäule erkennbar waren. Da der Bereich um das Fossil
großflächig entnommen wurde, besteht die Hoffnung auf einen möglichst vollständig erhaltenen Ursaurier. Da bisher erst etwa ein Drittel des Blatthorizontes abgegraben wurde, könnte es im Jahr 2010 weitere Wirbeltierfunde geben, wenn der Rest der untersten Ascheschicht durchsucht wird.
Im Jahr 2010 konnten die Grabungsarbeiten zwar weitgehend, aber leider nicht vollständig abgeschlossen werden. Die Tätigkeiten wurden mit Hochdruck bis in den späten Herbst fortgeführt, letztlich zwang uns jedoch ein früher Wintereinbruch mit bedeutenden Schneemengen zur Aufgabe im Jahr 2010. Die Umstände erlaubten es erfreulicherweise, die verbliebenen Arbeiten 2011 noch auszuführen (Herzlichen Dank an dieser Stelle nochmals an Herrn Dämmig für seine bemerkenswerte Geduld mit uns!). Vom „Blatthorizont“ waren nur noch etwa 5m² durchzumustern, der ehemalige Waldboden war für eine Fläche von etwa 50m² zu begutachten. Hinzu kamen Flächenmessungen und Gesteinsprobennahmen, ein Profil der unteren Schichten wurde für museale Zwecke entnommen.
Natürlich hatten es die finalen Quadratmeter in sich. Sprichwörtlich im letzten, abzubauenden Feld des „Blatthorizontes“ wurde von Georg Sommer (Naturhistorisches Museum Schleusingen) ein weiterer Saurier entdeckt. Dieser ist besonders gut erhalten mit Schuppenkleid, Kopf und Extremitäten. Er bekam den Namen „Helge“ verpasst. Doch auch der Waldboden hatte noch Sensationelles parat. Erstmals wurden erstaunlich gut erhaltene Reste von Skorpionen entdeckt. Zwei vollständig erhaltene Exemplare sowie zwei mutmaßliche Häutungsreste sind die ersten fossilen Belege dieser Tiergruppe weltweit aus der Zeit des Perms! In der Südecke des Grabungsgeländes wurde seit Grabungsbeginn ein großer, aufrecht stehender Stamm sukzessive ausgegraben und abgebaut. Dieser war der einzige dicke Gymnospermenstamm (an der Basis immerhin schon etwa 0,5m im Durchmesser), dessen Wurzelstock innerhalb der Grabungsfläche lag und damit für eine Dokumentation und Bergung zugänglich war. Schon seit 2008 waren wir gespannt darauf, welches Bild sich im Waldboden bieten würde. Unsere Hoffnungen wurden nicht enttäuscht. Wir fanden einen gut erhaltenen im Durchmesser etwa 2,5m großen Wurzelstock mit vielen, teils winzigen Wurzeln vor. Die Protokollierung dieser exzellent verkieselten Reste war die letzte wissenschaftliche Herausforderung, der wir uns auf dem Grabungsgelände zu stellen hatten. Der Rest war Routine. Letztmalig wurden die Böschungen mit Planen abgedeckt und die logistischen Dinge zurückgebaut. Unsere Grabungshütte wurde geräumt, temporäre Überdachungen abgebaut. 2012 wird die Grube wieder verfüllt.
Letzten Endes kam das Grabungsteam bei 850 mit Proben gefüllten Kisten, 540 verkieselten Pflanzenachsen, über 1200 Abdruckfossilien und knapp 12000 Fundfotos zum Stehen. Noch nie wurde ein fossiles Ökosystem dreidimensional so umfangreich und derartig detailliert dokumentiert. Der Preis für diesen Schatz waren 4 Jahre harte Arbeit in unserem kleinen „Steinbruch“. Mehr oder weniger unbewusst haben wir dabei nicht minder wichtige Kostbarkeiten hinzugewonnen: umfangreiche Grabungserfahrung und großes öffentliches Interesse für ein permzeitliches Pompeji unter unserer einzigartigen (!) Stadt Chemnitz.
2009 entstand durch die Firma Audiovision Chemnitz eine interessante Videoproduktion, welche unsere Grabung in den ersten beiden Grabungsjahren dokumentiert. Einen Auszug darau sehen Sie hier. Der Film ist als DVD über das Museum erhältlich (Museumskasse oder Bestellung).
Die Grabung des Museums für Naturkunde Chemnitz war ein ungefördertes Vorhaben. Ohne den Freundeskreis des Museums für Naturkunde Chemnitz, Freunde, Helfer, Spenden und natürlich Sponsoren hätte es keine Grabung gegeben. Folgenden Personen, Firmen und Institutionen sind wir zu großem Dank verpflichtet (in alphabetischer Reihenfolge).
actiVital Gesundheits- und Yogazentrum für die kostenlose Bereitstellung von Massagegutscheinen für unsere freiwilligen Grabungshelfer. (www.acti-vital.de)
ADMEDIA Reha GmbH für die kostenlose Bereitstellung von Massagegutscheinen für unsere freiwilligen Grabungshelfer. (www.admedia-reha.de)
analytec Dr. Steinhau für Georadar- und Geoelektrikuntersuchung im Vorfeld. (www.steinhau.de)
Audiovision Chemnitz für Audiovisuelle Dokumentation der wissenschaftlichen Grabung mit dem
Ziel den Prozess der wissenschaftlichen Aufarbeitung des gefundenen
Materials zu dokumentieren. (www.audiovision-chemnitz.de)
BASEG für die kostenlose Bereitstellung eines 18m breiten Banners. (www.baseg.de)
Bauplanungsbüro Nestler Bollmann für die Beratung bei der Planung, Bauantragstellung und Einholung von Genehmigungen.
BPK Ingenieurgesellschaft mbH für eine großzügige Spende. (www.bpk-gmbh.de)
Digital Color Service GmbH für die Bereitstellung einer Sponsorentafel. (www.digitalcolorservice.de)
Druckerei Dämmig für die Ermöglichung der Grabung und Kooperation. (www.druckerei-daemmig.de)
Dipl.- Geophysiker Thomas Ebert, Chemnitz für kostenlose Georadaruntersuchung im Vorfeld.
Dipl.- Ing. Klaus Nestler für Unterstützung bei Bauarbeiten.
EBM - Berger für die kostenlose Bereitstellung und Einrichtung des Netzwerkes.
ELAK für die kostenlose Aufstellung einer Miettoilette.
FASA AG für die kostenlose Stellung eines Baggers samt Führer (Aushub Hangschutt). (www.fasa-ag.de)
Freundeskreis des Museums für Naturkunde Chemnitz e.V. für Ermöglichung von Spenden und die tatkräftige Unterstützung durch Mitglieder.
GartenWelt GmbH für die kostenlose Bereitstellung einer Blockhütte. (www.gartenwelt-chemnitz.de)
Christel und Dr. Ulrich Hagendorf für eine großzügige Spende.
Hornbach für die kostenlose Bereitstellung von Grabungsausrüstung. (www.hornbach.de)
www.kieseltorf.de für die Bereitstellung von webspace. (www.kieseltorf.de)
Klimek & Rudolph GmbH & Co. KG für die kostenlose Bereitstellung von Verkehrsschildern. (www.klimek-rudolph.de)
Gisela Kretzschmar für die Anfertigung von Gardinen für das "kleine Haus am Wald".
Martin Küchler für die Bereitstellung eines Minibaggers.
Modellbau Chemnitz GmbH für kräftigen Kleber. (www.modellbau-in-chemnitz.de)
Landesamt für Archäologie für Unterstützung bei der Projektvorbereitung. (http://www.archsax.sachsen.de/)
Lehrstuhl Verbundwerkstoffe der TU Chemnitz für Materialuntersuchungen. (http://www.wsk.tu-chemnitz.de/wsk/)
Lutz Grimm Geotestbohrtechnik Hohenstein-E. für kostenlose Kernbohrungen zu Erkundungszwecken im Vorfeld.
Lichtenauer Mineralquellen für durststillende Getränke. (www.lichtenauer.com)
Liegenschaftsamt Chemnitz für die Klärung der Formalitäten.
MIBRAG für eine großzügige Spende. (http://www2.mibrag.de/pages/startseite3sp.php?id=892)
MVS Zeppelin für kostenlose Bereitstellung eines Bohrhammers. (www.mvs-zeppelin.de)
PLANET - Elektronik GmbH für die kostenlose Bereitstellung von EDV. (www.planet-elektronik.de)
Pumpen-Berthold e.K. für eine großzügige Spende. (www.pumpen-berthold.de)
Evgeniy Potievsky für das Grafikdesign. (www.potievsky.de)
RAC Rohrleitungsbau Altchemnitz GmbH für die Bereitstellung eines Bauzaunes (www.rac-bau.de)
Hildegard und Dr. Peter Schubert für eine großzügige Spende.
Schmidl & Sohn GmbH für die sehr großzügige Unterstützung bei den Transportleistungen. (http://www.schmidl-logistik.de)
SECUS Dienstleistungs GmbH für die kostenlose Revierbewachung. (www.secus.de)
Stadtwerke Chemnitz AG für die kostenlose Bereitstellung von Strom und Wasser. (www.swc.de)
TU Bergakademie Freiberg für die Unterstützung bei der Grabung und die Versorgung mit studentischen Grabungshelfern. (www.tu-freiberg.de)
Urban Mineralien & Messen für eine großzügige Spende.
Universitätsrechenzentrum der TU Chemnitz für Ihre professionelle EDV - Unterstützung. (www.tu-chemnitz.de/urz/)
Vermessungstechnik Engelmann KG für die Bereitstellung eines Tachymeters. (http://www.vt-engelmann.de/)
Zentrale Gebäudebewirtschaftung der Stadtverwaltung für die kostenlose Bereitstellung eines Lagerplatzes.
Für Ihre tatkräftige Unterstützung als Grabungshelfer und bei der Organisation sind wir folgenden Personen zu besonderem Dank verpflichtet (alphabetisch):
Volker Annacker Alexander Baranov Ulrike Baranowski Mario Baum Maria J. Bensch H.-J. Berger Christopher Berndt Thomas Beyer Jonathan Bohne Albrecht Böhme Stephanie Böhme Heiko Böttcher Reinhard Brettschneider Sebastian Bröse Andreas Brosig Andreas Bunge Jan Bures Hans Burghoff Ingrid Burghoff Andreas Butten Ralf Dedow Dr. Dagmar Dietrich Andreas Ehrhardt Marcus Engelmann Anne Engler Sven Eulenberger Wolfgang Ewert Anke Exner Amin Fischer Hanan Fischer Susann Folganty Nadine Freudenberg Andreas Friedrich Robert Geisler Kathleen Genschow Joachim Gladis Simon Glöckner Tobias Görlich Dieter Gössel Nora Goetz |
Stefan Graneis Katharina Großer Dennis Hahnemann Christiane Herrmann Annette Hübner Marcel Hübner Uwe Hunger Sophia-Patricia Hüttel Tom Járóká Andreas Jockel Julian Kästner Nadine Kittler Julien Klimmt Hanna Kovacs Enrico Krabbe Christian Kreher Carolin Kresse Gisela Kretzschmar Rolf Kretzschmar Mario Krönert Steffi Krönert Maria Krüger Christoph Kulke Christian Kunze Andrea Kutsche Ingrid Kutsche Birgit Lang Christian Lehmann Lukas Lindner Frank Löcse Marlies Lucks Michael Lucks Ludwig Luthardt Maria Malolepsy Petra Matysova David Mehner Christian Mehnert Sandra Mehlhorn Tim Meischner Astrid Melzer |
Wazlaf Menzel Lukas Merbitz Mathias Merbitz Judy Metzig René Metzler Robert Mittmann Julia Möckel Sara Mönchgenger Knut Nestler Berthold Neumann Julius Neuwirth Rene Naumann Anke Nickel Marcel Nitz Robert Noll Lars Pitzing Dr. Josef Psenicka Jörg Pütz Felix Rahn Fred Richter Lisa Richter Detlef Riedel Kevin Rodemann Kirstin Rohland Raimund Rojko Simon Rümmler Stefanie Saalbach Jakub Sakala Helmut Schlesier Daniel Schmidt Sascha Schmidt Sebastian Schmidt Karl Schmidt Prof. Jörg Schneider Lutz Schneider Wolfram Schneider Frank Scholze Sandra Schöne Andrea Schramm Maik Schramm |
Sabine Schulze Maria Schulz Irka Schüller Florian Schwerdt Matthias Sehrig Silke Sekora Jörg Slawinski Ronald Steinbach Tobias Stephan Michael Stoll Kerstin Stolte Martin Stüwert Franziska Sumpf Markus Thomschke Marian Timpe Michael Tobiasz Bernd Tunger Thomas Uhlig Christian Ullrich Julia Voigt Gerald Volkmer Volker von Seckendorff Andre Vorsatz Andreas Vorsatz Ines Vorsatz Sarah Wagner Dr. Harald Walter Franziska Weber Immanuel Weber Jörg Weber Vivien Weise Hans Werner Rico Werrmann Volker Westphal Thomas Wohlgemuth Feng Zhuo Jürgen Zindel |
Rückbau
Am Ende der Grabung wurde verdichtungsfähiges Material in die Grube eingebracht, Mutterboden kam obendrauf, anschließend wurde das Gelände begrünt. Alle Einrichtungen der Grabung wurden zurückgebaut und der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt. Das Fenster in die Erdgeschichte schließt sich (zumindest an dieser Stelle - Ein neues Fenster öffnet sich auf dem Sonnenberg).
Auswertung
Hier beginnt die Arbeit im Museum und in der Präparation. Die zahlreichen Fossilien müssen nun wieder ausgepackt, getrocknet und geordnet, präpariert, dokumentiert und inventarisiert werden. Die wissenschaftliche Auswertung der Grabung wurde von der VW-Stiftung für zwei Jahre finanziert (2010-2012). Wissenschaftler und Präparatoren haben dabei erstmals die Möglichkeit, sich sehr intensiv mit den Grabungsergebnissen zu beschäftigen. Damit werden wir unserem Ziel, einen permzeitlichen Wald zu rekonstruieren, ein ganzes Stück näher kommen.
Alle Informationen zum Projekt Versteinerter Wald Chemnitz - Vom Vulkanismus konservierte Momentaufnahmen aus dem Perm und dem aktuellen Stand der Auswertungen finden Sie auf unserer Projektseite.
Die Fülle der vielversprechenden Proben und Fossilien wirft immer neue Fragestellungen auf. Seit 2014 wird nun für fünf Jahre im Rahmen des DFG-Projektes Untersuchung eines vulkanisch in situ erhaltenen Wald-Ökosystems des unteren Perms an den Funden geforscht. Informationen zum Projekt und zum Stand der Forschung auf unserer Projektseite.
Publikationen
Rößler, R. Annacker, V. Kretzschmar, R. Eulenberger S. & Tunger, B.: Auf Schatzsuche in Chemnitz – Wissenschaftliche Grabungen `08. In: Veröffentlichungen des Museums für Naturkunde Chemnitz Band 31 (2008)
Rößler, R.; Annacker, V.; Kretzschmar, R. & Mehlhorn, S.: Auf Schatzsuche in Chemnitz – Wissenschaftliche Grabungen ’09. In: Veröffentlichungen des Museums für Naturkunde Chemnitz Band 32 (2009)
Rößler, R.; Kretzschmar, R.; Annacker, V.; Mehlhorn, S; Merbitz, M.; Schneider, J. & Luthardt, L.: Auf Schatzsuche in Chemnitz – Wissenschaftliche Grabungen ’10. In: Veröffentlichungen des Museums für Naturkunde Chemnitz Band 33 (2010)
Museum für Naturkunde Chemnitz | Moritzstraße 20, 09111Chemnitz
Öffnungszeiten Mo, Di, Do, Fr 9-17 Uhr | Sa, So 10-18 Uhr
www.naturkunde-chemnitz.de | info@naturkunde-chemnitz.de
Tel. 0371 - 488 45 51 | Fax 0371 - 488 45 97