Unsere petrographische Sammlung
Sammlung Vulkangesteine
Die Sammlung von Vulkangesteinen europäischer Vulkangebiete geht auf die Arbeit von Alfons Stübel (1835-1904) zurück. Innerhalb der Sammlung der Vulkangesteine bilden die Rhyolithkugeln, auch Porphyrkugeln oder „versteinerte Nüsse“ genannt, eine besondere Rolle. Die in der Umgebung von Chemnitz reichlich vorkommenden Gebilde erregten im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts auch das Interesse von Ernst Stecher (1861-1935), der intensiv ihre Entstehung aufzuklären suchte. Über Jahrzehnte galt seine „Bombentheorie“ als einleuchtende und akzeptable Erklärung. Dabei deutete er die Kugeln als Auswürflinge vulkanischer Eruptionen, als sog. Bomben. Chemnitzer Schüler begeisterte er mit Theorien, wie seiner Meinung nach die rotationsbedingten „Äquatorwülste“ entstanden sein könnten. Massenhaft wurden Rhyolithkugeln in den Chemnitzer Stadtteilen Furth, Altendorf und Gablenz, aber auch bei Hohenstein-Ernstthal und St. Egidien aufgesammelt, nicht zuletzt auch deshalb, weil sie oft eine begehrte Achatfüllung aufwiesen.
Regionalsammlungen zu Gesteinsformationen Sachsens
Die Regionalsammlungen zu Gesteinsformationen Sachsens sind in vier Gruppen untergliedert: Chemnitzer Vulkanite und Sedimentite, Granulitmassiv, Erzgebirge.
Werk- und Dekorsteinsammlung
Vor etwa 290 Millionen Jahren gab es in Europa von Skandinavien bis zum Mittelmeerraum zahlreiche aktive Vulkane. Auch in Sachsen finden sich die Zeugen des permischen Vulkanismus. Im Nordosten von Chemnitz war der Zeisigwald-Vulkan, der Beuthenberg, explodiert. Eine mehrphasige Eruption, der wir auch die Entstehung des „Versteinerten Waldes“ verdanken, schleuderte große Mengen vulkanischer Asche empor, die sich weit über unsere Region verbreitete und im Zeisigwaldgebiet eine Caldera füllte. Als Ablagerungen dieses Vulkanausbruches finden wir hauptsächlich Lapilli-führende Aschentuffe, die sich aus dichten Glutwolken absetzten. Zusammen bildeten sie den Zeisigwald-Tuff, ein attraktives und leicht zu bearbeitendes Gestein, das seit dem frühen Mittelalter vielfach als Werk- und Dekorstein Verwendung fand.
Brennstoffgeologische Spezialsammlung
In der brennstoffgeologischen Spezialsammlung befinden sich Torfe, Braun- und Steinkohlen unterschiedlicher Inkohlungsgrade sowie Erdöle deutscher Lagerstätten.
Museum für Naturkunde Chemnitz | Moritzstraße 20, 09111Chemnitz
Öffnungszeiten Mo, Di, Do, Fr 9-17 Uhr | Sa, So 10-18 Uhr
www.naturkunde-chemnitz.de | info@naturkunde-chemnitz.de
Tel. 0371 - 488 45 51 | Fax 0371 - 488 45 97