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C_the_unseen: ungesehene Schätze aus dem Museum - Januar 2025
Grünschenkel – klein, aber oho!
Common greenshank, Pantana oder Archibebe claro sind einige Namen dieses kleinen Vogels aus der Familie der Schnepfen (lat.: Scolopacidae). Wissenschaftlich korrekt heißt der bei uns als Grünschenkel bekannte Vogel Tringa nebularia.
Er zeichnet sich nicht nur durch seine Körpergröße von etwa 30–34 cm und sein leichtes Gewicht von max. 270 g aus, sondern auch dadurch, dass bei ihm „der Name Programm ist“. Grünschenkel haben nämlich ihre Bezeichnung aufgrund ihrer langen olivgrünen Beine erhalten.
Tringa nebularia gelten als Brutvögel der gesamten borealen Zone, d. h., sie brüten in Gebieten von Schottland bis Kamtschatka. In diesen Breiten errichten die Tiere ihre Brutplätze an Mooren, in Heidenlandschaften oder Tundren. Den Winter können Grünschenkel südlich der Sahara, aber teilweise auch im Mittelmeerraum verbringen. Damit werden sie als Kurz- und Langstreckenzügler eingestuft.
Auf ihrer Reise machen Grünschenkel in Deutschland nur kurz Station: man kann sie am Wattenmeer und in einigen Vogelschutzgebieten in NRW antreffen.
Wer Glück hat, kann die Vögel bei ihrer speziellen Art der Nahrungsaufnahme beobachten. Grünschenkel stochern nämlich nicht nur im Schlamm nach Insekten, Larven oder kleineren Kriechtieren, sondern auch nach kleinen Fischen. Diese erbeuten sie, indem sie ihnen hinterherrennen und sich dann mehrfach um die eigene Körperachse drehen, um den Fisch blitzschnell mit ihrem Schnabel fangen zu können.
Im Museum für Naturkunde Chemnitz können Sie den Grünschenkel zwar nicht auf der Jagd beobachten, immerhin sind aber Präparate von verschieden alten Tieren Teil der zoologischen Sammlung im Museumskeller, die spannende Einblicke in die heimische wie exotische Vogelwelt ermöglichen.
Museum für Naturkunde Chemnitz | Moritzstraße 20, 09111Chemnitz
Öffnungszeiten Mo, Di, Do, Fr 9-17 Uhr | Sa, So 10-18 Uhr
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