Eiszeitpielplatz

Fischotter (Lutra lutra)

Fischotter zwischen Kulturfolgern Kulturflüchtern:

Der Lebensraum der Fischotter ist geprägt von Landschaftstypen, die dem Einfluss des Menschen unterliegen (Kulturlandschaften). Während ihrer Wanderung entlang der 20-30 km langen Territorien können Fischotter daher auch in Siedlungen entdeckt werden.

Gefährdung:

Der Fischotter steht auf der Roten Liste und gilt somit als gefährdet. Gründe für den Rückgang des Bestandes sind zum einen die Zerschneidung und der Verlust ihrer Lebensräume, sowie unzureichende Wasserqualität. Auch der Straßenverkehr stellt eine Bedrohung für Fischotter dar. Da sie es vermeiden, unter Brücken hindurch zu schwimmen, weichen sie auf Straßen aus, wo sie oftmals überfahren werden.

Merkmale:

Der Pelz der Fischotter hat durch dicht stehende Haare, zwischen denen Luft eingeschlossen ist, eine isolierende Wirkung. Ihr langgezogener Körper und die Schwimmhäute ermöglichen es ihnen, sich schnell und geschmeidig durch das Wasser zu bewegen. Ihr muskulöser Schwanz dient dabei zur Steuerung und die Tasthaare an ihrer Schnauze helfen bei der Orientierung im trüben Wasser. Aufgrund dieser Merkmale ist der Fischotter perfekt an das Leben im Wasser angepasst.

Lebensweise:

Männliche Fischotter sind Einzelgänger und leben in getrennten Territorien, die jedoch die Territorien mehrerer Weibchen umfassen können. Weibchen können hingegen in Gruppen mit eigenen Jungtieren oder anderen Weibchen und deren Jungtieren zusammenleben. Die Paarungszeit ist bei Fischottern auf keinen konkreten Zeitraum festgelegt und kann das ganze Jahr über stattfinden. Die Weibchen bringen ein bis drei Junge zur Welt, die erst im Alter von zwei Monaten beginnen, das Schwimmen und Tauchen zu lernen.

Lebensraum und Verbreitung im Erzgebirge:

Als Lebensraum benötigen Fischotter naturnahe, saubere Gewässer mit natürlich bewachsenen Uferzonen. Für ihre Baue nutzen sie Höhlen oder Vorsprünge entlang des Ufers. Der Eingang eines solchen Baus liegt ca. 50 Zentimeter unter der Wasseroberfläche.

Die Verbreitung des Fischotters hat ihren Schwerpunkt im Osterzgebirge. Doch auch im Mittel- und Westerzgebirge ist er vertreten. Lediglich das Gebiet zwischen Mittel- und Westerzgebirge weist noch eine Verbreitungslücke auf. In den oberen Lagen des Erzgebirges wurden Fischotter auch schon wiederholt in Hochmooren beobachtet. Ob sie diese auf Wanderschaft nur durchqueren oder auch sesshaft werden können, ist derzeit noch unklar.

Ernährung:

Fischotter sind dämmerungs- und nachtaktiv und ständig auf der Suche nach Beute. Dabei suchen sie entweder am Ufer nach Vögeln oder erbeuten im Wasser Fische, Amphibien oder Krebse. Um ihren hohen Energiebedarf zu decken, müssen sie täglich in etwa ein Kilogramm Nahrung zu sich nehmen, denn eine Fettschicht besitzen sie nicht.

Quellen:

www.deutschewildtierstiftung.de/wildtiere/fischotter

nsidresden.nabusachsen.de/media/zum_einfluss_demografischer_parameter_auf_die_bestandsentwicklung_des_fischotters.pdf

Atlas der Säugetiere Sachsen publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/12182

Vorkommen des Fischotters in Erzgebirge www.youtube.com/watch?v=vVZKbow-obA

Baummarder
Birkhuhn
Dachs
Damhirsch
Eichhörnchen
Feldhase
Fischotter
Kranich
Kreuzotter
Kuckuck
Marderhund
Mufflon
Raufußkauz
Reh
Rotfuchs
Rothirsch
Schwarzspecht
Schwarzstorch
Sikahirsch
S. Goldhähnchen
Sperlingskauz
Tannenhäher
Uhu
Waschbär
Wasserfledermaus
Wendehals
Wildschwein
Wolf

 

Museum für Naturkunde Chemnitz | Moritzstraße 20, 09111Chemnitz
Öffnungszeiten Mo, Di, Do, Fr 9-17 Uhr | Sa, So 10-18 Uhr
www.naturkunde-chemnitz.de | info@naturkunde-chemnitz.de
Tel. 0371 - 488 45 51 | Fax 0371 - 488 45 97