Veranstaltungen am Museum für Naturkunde

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Termine und Event's im Museum

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  • Sonderausstellung
  • Aktivitäten auf der Grabung
  • Führung
  • Arbeitsgemeinschaft
  • Angebote der Museumspädagogik
  • Sonderveranstaltung

Veranstaltung(en) - 23.03.2024

13:00 - 17:00 Uhr | Frühlingsfest mit Saatgut- und Pflanzentauschbörse

 

Der Winterschlaf der Natur ist beendet, und nicht nur Knospen erblühen zu neuem Leben – die Menschen tummeln sich auf den Straßen und in den Gärten. Das Museum für Naturkunde lädt alle Frühlingsbegeisterten am 23. März 2024 von 13:00 bis 17:00 Uhr zum Frühlingsfest mit Saatgut- und Pflanzentauschbörse ein.

Groß und Klein können sich kreativ beim Frühlings- und Osterbasteln austoben: sorbische Ostereier, Osternestchen und Saatgutkarten stehen auf dem Plan. Kleine Detektive kommen bei der Schatzsuche „Ei oder kein Ei?“ durch die Dauerausstellung auf ihre Kosten. Mutige können auf Tuchfühlung mit Insekten gehen und sie hautnah erleben. Zum Experimentieren lädt auch der ASR der Stadt Chemnitz ein. An seiner Station Kompost steht die Abfallverwertung im Mittelpunkt. Die Agrargenossenschaft Lößnitz-Stollberg eG bietet neben Honig auch Wissenswertes zum Thema Bienen an. Die Stadtbibliothek mit ihrer mobilen Buchausleihe inspiriert zu eigenen kreativen gärtnerischen Projekten.

Haus-, Klein- und Blumentopfgärtner sind dazu aufgerufen, Saatgut und Pflanzen mitzubringen, zu tauschen und so die natürliche grüne Vielfalt zu erhalten. Wer größere Mengen anbieten möchte, kann sich für einen Tauschtisch bei Isabelle Ehle anmelden (Tel.: 0371 488-4555, E-Mail: ehle@naturkunde-chemnitz.de).

Yves Krone thematisiert um 15:00 Uhr in seinem Vortrag „Der insektenfreundliche Garten“ die Bedeutung von Wildblumenwiesen, den Unterschied zwischen Wild- und Honigbienen sowie die Förderung des Bodenlebens im Gemüsegarten.

Wir freuen uns auf einen kreativen Nachmittag und einen inspirierenden Austausch über gärtnerische Erfolge!

 

Termindetails

  Fossil des Jahres 2023 - Medullosa stellata

Wann? -

Ab 28. Oktober 2023 wird im Museum für Naturkunde Chemnitz ein besonderes Objekt präsentiert: Medullosa stellata, eine fossile Samenpflanze mit Farnlaub, die von der Paläontologischen Gesellschaft zum Fossil des Jahres 2023 erkoren wurde. Erst durch einen Fund der wissenschaftlichen Grabung in Chemnitz-Hilbersdorf (2008–2011) war es möglich, die Pflanze insgesamt zu rekonstruieren. Neben Teilen dieses Sensationsfundes wird in der Sonderschau erstmals das digitale Rekonstruktionsmodell des Baumes gezeigt. Ein Kurzfilm über die Medullosa wird ebenfalls fester Bestandteil der Ausstellung sein.

Die Paläontologie erforscht die Geschichte des Lebens auf der Erde. Anhand von Fossilien und Gesteinsschichten, in denen sie gefunden werden, zeichnet sie die Evolution der Organismen und ihrer Umwelt nach, rekonstruiert biologische Anpassungen an verschiedene Lebensbedingungen, findet Hinweise auf Klimaveränderungen in der geologischen Vergangenheit, untersucht Ursachen und Auswirkungen von Artbildungsprozessen und Massenaussterbeereignissen. Damit ist Paläontologie der Schlüssel zum Verständnis der heutigen Biodiversität und der Wechselwirkung zwischen belebter und unbelebter Natur.

1912 wurde in Greifswald die Paläontologische Gesellschaft gegründet, heute die größte Vereinigung von Berufspaläontologen, Sammlern und Freizeitforschern im deutschsprachigen Raum. Um auf Fossilien aufmerksam zu machen, die von besonderem wissenschaftlichen Wert sind, wählt die Paläontologische Gesellschaft seit 2008 einen Fund oder eine ganze Art zum Fossil des Jahres.
2023 fiel diese Wahl auf Medullosa stellata aus dem Versteinerten Wald Chemnitz. Diese bereits 1832 von Bernhard Cotta beschriebene fossile Baumart blieb für die Wissenschaft fast zwei Jahrhunderte ein ungelöstes Rätsel. Relativ schnell erkannte man, dass die 1849 unter dem Namen Myeolxylon beschriebenen Hölzer in Wirklichkeit am Medullosa-Stamm ansitzende Wedelstiele sind. Welches Laub jedoch an diesen Wedelstielen hing, blieb bis zur wissenschaftlichen Grabung des Museums für Naturkunde Chemnitz ungeklärt. Erst ein Komplexfund, der 2009 entdeckt und 2010 geborgen wurde, gab die Gewissheit: am Stamm der Medullosa stellata saßen farnartige Wedel vom Typ Alethopteris schneideri an.
Medullosa gehört zu Farnsamern, einer ausgestorbenen Gruppe von Samenpflanzen mit Farnlaub. Wir wissen nun, dass zehn bis zu 3,5 m lange Wedel an dem relativ dünnen, aber stark verholzten Stamm saßen. Ein komplexes Netzwerk vertikal und horizontal verbundener Leitbündel im Medullosa-Stamm und den Myeloxylon-Wedeln sorgte dafür, dass die Pflanze große Mengen Wasser aufnehmen und speichern konnte. Blätter mit dichter Nervatur ermöglichten eine Transpirationsrate auf dem Niveau heutiger Blütenpflanzen. Vermutlich hat Medullosa damit eine entscheidende Rolle im Ökosystem des subtropischen Waldes gespielt, der vor 291 Millionen Jahren im Großraum Chemnitz existierte: während das Klima immer trockener und saisonaler wurde, es also zum zunehmend ausgeprägten Wechsel von Regen- und Trockenzeiten kam, schufen die Medullosen mit ihrer besonderen Fähigkeit zur Wasseraufnahme und –abgabe eine immerfeuchte Oase, in der andere Pflanzen gedeihen und zahlreiche Tiere leben konnten.

 

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Museum für Naturkunde Chemnitz | Moritzstraße 20, 09111Chemnitz
Öffnungszeiten Mo, Di, Do, Fr 9-17 Uhr | Sa, So 10-18 Uhr
www.naturkunde-chemnitz.de | info@naturkunde-chemnitz.de
Tel. 0371 - 488 45 51 | Fax 0371 - 488 45 97