Veranstaltungen am Museum für Naturkunde

Demnächst im Museum

Termine und Event's im Museum

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August 2023 September 2023 October 2023
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  • Sonderausstellung
  • Aktivitäten auf der Grabung
  • Führung
  • Arbeitsgemeinschaft
  • Angebote der Museumspädagogik
  • Sonderveranstaltung

Veranstaltung(en) - September 2023

Augenblicke von Licht und Schatten

 

Vor einem Jahrhundert durchwanderte der sächsische Naturforscher Rudolf Zimmermann (1878-1943) Wald und Flur auf der Suche nach Vögeln, Lurchen und Kleinsäugern. Die Ausstellung "Augenblicke von Licht und Schatten" gibt einen Einblick in das vielseitige Schaffen des gebürtigen Rochlitzers. Neben faszinierenden Schwarzweißaufnahmen werden seine originale Fototechnik, ausgewählte Werke und Sammlungsobjekte präsentiert.

Die Sonderausstellung ist bis zum 15. Oktober 2023 zu den Öffnungszeiten des Museums zu besichtigen: werktags außer Miittwoch 9 bis 17 Uhr, am Wochenende und feiertags 10 bis 18 Uhr.

 

AG Naturforscher - 1. Treffen unter neuer Leitung

 

1. Treffen der AG Naturforscher nach den Ferien und unter neuer Leitung von Benjamin Franke.

Ort: Museum für Naturkunde | Museumspädagogisches Kabinett

Termin: Dienstag 05.09.2023, 17-18 Uhr

Ansprechpartnerin: Benjamin Franke

Eintritt: kostenfrei, Voranmeldung erforderlich über naturkundemuseum@stadt-chemnitz.de

 

Tag des Geotops 2023

 

Auf Spurensuche am „Fenster in die Erdgeschichte“

Unsere geowissenschaftliche Grabung auf dem Sonnenberg ist wie ein Kriminalfall, den wir Stück für Stück lösen. Dazu laden wir alle Wissbegierigen am Sonntag, dem 17. September, von 10 bis 17 Uhr ein, einen Blick durch das „Fenster in die Erdgeschichte“ auf der Glockenstraße 16 zu werfen.

Der Vulkanausbruch, der einen gesamten Wald mit all seinen Bewohnern vor 291 Millionen Jahren unter sich bedeckte, konnte von keinem Menschen beobachtet werden. Deswegen müssen wir die verborgene Welt unter Chemnitz erforschen und wie Detektive auf Spurensuche gehen. Dies funktioniert auf der Grabung am „Fenster in die Erdgeschichte“ im Herzen der Stadt besonders gut. Das Grabungsfeld hat sich in dieser Saison bei der Spurensuche sehr verändert: mehrere Tonnen versteinerter Asche (Tuff) wurden bewegt und ein langer Schurf durchs Grabungszelt angelegt. Dabei konnten wir fünf größere Baumfossilien freilegen, welche zum Tag des Geotops bestaunt werden können. Des Weiteren wird das Grabungsteam an diesem Tag live nach Fossilien graben und den neugierigen Besuchern spannende Geschichten von versteinerten Baumriesen und kleinen Ursauriern erzählen.

Die jungen Forscher können außerdem selbst ihren detektivischen Spürsinn erproben, indem sie ein Quiz oder den „Fall der vermissten Kieselhölzer“ in einer nachgestellten Grabungssituation lösen. Bei der erfolgreichen Lösung wartet natürlich auch ein kleiner Preis auf alle Detektive.

 

Zeit: 10:00 - 17:00
Veranstaltungsort: Fenster in die Erdgeschichte | Glockenstraße 16
Anmeldung: nicht erforderlich
Eintritt: frei

 

Termindetails

  Fossil des Jahres 2023 - Medullosa stellata

Wann? -

Ab 28. Oktober 2023 wird im Museum für Naturkunde Chemnitz ein besonderes Objekt präsentiert: Medullosa stellata, eine fossile Samenpflanze mit Farnlaub, die von der Paläontologischen Gesellschaft zum Fossil des Jahres 2023 erkoren wurde. Erst durch einen Fund der wissenschaftlichen Grabung in Chemnitz-Hilbersdorf (2008–2011) war es möglich, die Pflanze insgesamt zu rekonstruieren. Neben Teilen dieses Sensationsfundes wird in der Sonderschau erstmals das digitale Rekonstruktionsmodell des Baumes gezeigt. Ein Kurzfilm über die Medullosa wird ebenfalls fester Bestandteil der Ausstellung sein.

Die Paläontologie erforscht die Geschichte des Lebens auf der Erde. Anhand von Fossilien und Gesteinsschichten, in denen sie gefunden werden, zeichnet sie die Evolution der Organismen und ihrer Umwelt nach, rekonstruiert biologische Anpassungen an verschiedene Lebensbedingungen, findet Hinweise auf Klimaveränderungen in der geologischen Vergangenheit, untersucht Ursachen und Auswirkungen von Artbildungsprozessen und Massenaussterbeereignissen. Damit ist Paläontologie der Schlüssel zum Verständnis der heutigen Biodiversität und der Wechselwirkung zwischen belebter und unbelebter Natur.

1912 wurde in Greifswald die Paläontologische Gesellschaft gegründet, heute die größte Vereinigung von Berufspaläontologen, Sammlern und Freizeitforschern im deutschsprachigen Raum. Um auf Fossilien aufmerksam zu machen, die von besonderem wissenschaftlichen Wert sind, wählt die Paläontologische Gesellschaft seit 2008 einen Fund oder eine ganze Art zum Fossil des Jahres.
2023 fiel diese Wahl auf Medullosa stellata aus dem Versteinerten Wald Chemnitz. Diese bereits 1832 von Bernhard Cotta beschriebene fossile Baumart blieb für die Wissenschaft fast zwei Jahrhunderte ein ungelöstes Rätsel. Relativ schnell erkannte man, dass die 1849 unter dem Namen Myeolxylon beschriebenen Hölzer in Wirklichkeit am Medullosa-Stamm ansitzende Wedelstiele sind. Welches Laub jedoch an diesen Wedelstielen hing, blieb bis zur wissenschaftlichen Grabung des Museums für Naturkunde Chemnitz ungeklärt. Erst ein Komplexfund, der 2009 entdeckt und 2010 geborgen wurde, gab die Gewissheit: am Stamm der Medullosa stellata saßen farnartige Wedel vom Typ Alethopteris schneideri an.
Medullosa gehört zu Farnsamern, einer ausgestorbenen Gruppe von Samenpflanzen mit Farnlaub. Wir wissen nun, dass zehn bis zu 3,5 m lange Wedel an dem relativ dünnen, aber stark verholzten Stamm saßen. Ein komplexes Netzwerk vertikal und horizontal verbundener Leitbündel im Medullosa-Stamm und den Myeloxylon-Wedeln sorgte dafür, dass die Pflanze große Mengen Wasser aufnehmen und speichern konnte. Blätter mit dichter Nervatur ermöglichten eine Transpirationsrate auf dem Niveau heutiger Blütenpflanzen. Vermutlich hat Medullosa damit eine entscheidende Rolle im Ökosystem des subtropischen Waldes gespielt, der vor 291 Millionen Jahren im Großraum Chemnitz existierte: während das Klima immer trockener und saisonaler wurde, es also zum zunehmend ausgeprägten Wechsel von Regen- und Trockenzeiten kam, schufen die Medullosen mit ihrer besonderen Fähigkeit zur Wasseraufnahme und –abgabe eine immerfeuchte Oase, in der andere Pflanzen gedeihen und zahlreiche Tiere leben konnten.

 

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Museum für Naturkunde Chemnitz | Moritzstraße 20, 09111Chemnitz
Öffnungszeiten Mo, Di, Do, Fr 9-17 Uhr | Sa, So 10-18 Uhr
www.naturkunde-chemnitz.de | info@naturkunde-chemnitz.de
Tel. 0371 - 488 45 51 | Fax 0371 - 488 45 97